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Die Textilindustrie war und ist ein wichtiger Industriezweig für Belgien, nicht zuletzt wegen der vielen Tausend Menschen, die dort ihr tägliches Brot verdienten und weiterhin verdienen. Dieses Werk untersucht diese Arbeitgeber und Arbeitnehmer und ihre jeweiligen Organisationen. Wer waren diese Textilarbeitgeber? Wann und warum haben sie sich organisiert? Wie hat sich die Arbeit des Textilarbeiters entwickelt? Warum entstanden verschiedene Textilarbeiterorganisationen?
Große Aufmerksamkeit wird auch dem Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern gewidmet. Dieses Verhältnis hat sich im Laufe der industriellen Entwicklung Belgiens grundlegend verändert. Über den langen Zeitraum von 1800 bis 1975 untersucht das Buch, wie sich diese Beziehungen auf Unternehmens-, Branchen- und interprofessioneller Ebene entwickelt haben.
Anhand von Zeugenaussagen sowie literarischen, gewerkschaftlichen und Arbeitgeberquellen zeichnet es ein Bild der Mechanismen, die zu sozialen Errungenschaften wie Arbeitszeitverkürzung, bezahltem Urlaub, bezahlten Feiertagen und der Abschaffung der Kinderarbeit geführt haben. Neben den traditionellen Elementen – Streiks, Tarifverträge, gemeinsame Ausschüsse oder Betriebsräte – werden auch Arbeitsehrungen, Firmenfeiern, Gebäude und Infrastruktur, Arbeitsdruck, Hygienemaßnahmen usw. berücksichtigt und so eine neue, umfassende Perspektive auf die Sozial- und Arbeitsgeschichte Belgiens geschaffen.
Bart De Wilde
Ludion/AMSAB/Profortex, Gent/Brüssel, 1997, 403 S., Abb., gebunden